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2014 Wesermarsch

Autor: Luis 26.01.2022

 Eine der schönsten Touren

 

Herbsttour mit Michael


Für die nächsten Tage prophezeit der Wetterdienst ruhiges beständiges Herbstwetter. Genau die richtigen Voraussetzungen, um unsere Tour zu machen.
Unsere Route stand schnell fest. Die dazugehörige Planung war nicht schwierig.

Das Tagespensum soll die 70 Kilometermarke nicht überschreiten. Schließlich steht der Spaßfaktor an erster Stelle.2014_ Herbsttour_mit_Michael
Der erste Tag führt uns durch das Blockland, die Lesum entlang, die wir kurz vor Vegesack am Sperrwerk überqueren. Hinter Vegesack geht es am Deich weiter. Dort treffen wir im Ortsteil Rekum auf dem U-Bootbunker Valentin. Dieser wurde während des Zweiten Weltkrieges in der Zeit von 1943 bis 1945 von Zwangsarbeiter errichtet und kostete Tausende das Leben. Zum Glück konnte durch den Kriegsverlauf der Bau der neuen U-Boote vom Typ XXI verhindert werden.
Vor Brake begeben wir uns auf die Weserinsel Harriersand, wo wir uns mit der Personenfähre nach Brake übersetzen lassen. Nach Brake erwartet uns nur noch Weideland und jede Menge Schafe, die das Gras am Deich kurzhalten und dabei gleichzeitig die Erde verdichten. Man spricht auch vom „goldenen Tritt". Sie leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zum Küstenschutz.
Unser erstes Etappenziel, der Campingplatz in Nordenham ist erreicht. Die nette Frau an der Anmeldung stellt uns zwei Plastikstühle zur Verfügung und nennt uns eine gute Gaststätte für den großen Hunger. Frisch geduscht, gekämmt und mit knurrenden Magen machen wir uns auf den Weg. Restlos vollgefressen und fast bewegungsunfähig, schlafen wir nach einigen Geschichten, dabei den Kopf aus dem Zelt gesteckt, erschöpft ein.
2014_ Herbsttour_mit_MichaelAm nächsten Morgen geht es weiter Richtung Westen zum Jadebusen. In Eckwarden setzen wir wieder mit der Fähre über nach Wilhelmshaven. Vor uns liegen noch ca. 22 km bis nach Hooksiel. Rechts die Nordsee geht es meist nur geradeaus. Dieser Campingplatz ist um einiges größer als der in Nordenham aber bei Weitem nicht so familiär. Unsere Zelte haben wir schnell aufgeschlagen. Obwohl wir heute etwas relaxeder unterwegs waren, der Hunger ist trotzdem riesengroß.
Wir besuchen das auf dem Platz stehende Restaurant mit dem vielversprechenden Namen „Zur Kajüte". Was uns da allerdings als Essen vorgesetzt wurde, war unterster Kantinenfraß. Ich habe ein Cordon bleu bei der äußerst unfreundlichen und lustlosen Bedienung bestellt. Ich nehme eine Gabel voll und stelle den Teller angeekelt beiseite. Ich fordere die Kellnerin auf, mich zu fragen, wie mir das „Essen" geschmeckt hat. Die Frage wurde von ihr nicht gestellt. Die Antwort blieb ich ihr trotzdem nicht schuldig.

Da wir hier unseren am weitesten entfernten Punkt erreicht haben, geht es am nächsten Tag wieder Richtung Süden
zum Zwischenahner Meer.2014_ Herbsttour_mit_Michael
Nach gut einer Stunde erreichen wir Jever die Kreisstadt von Ostfriesland. Hier wird auch das weltbekannte herbe Jever gebraut. Bei einer Bäckerei machen wir Halt und gönnen uns auf den Schreck von gestern, ein deftiges Frühstück.
Weiter geht es durch das wunderbare Ammerland mit den kleinen Ortschaften und ihren gepflegten Vorgärten.
An der nordöstlichen Seeseite des Zwischenahner Meeres erreichen in Dreibergen unseren dritten und letzten Campingplatz. Obwohl für uns der heutige Tag nicht übermäßig anstrengend war, sind wir doch froh, als wir den Platz erreicht haben. Nach einem ausgiebigen und diesmal wieder gutem Essen setzen wir uns an den See und lassen die letzten Tage Revue passieren.

Unser letzter Tag ist angebrochen und macht uns mit 70 km seine Aufwartung.
Wieder geht es ohne Steigung und teils sogar mit etwas Rückenwind, unserem Ziel Bremen entgegen. In Bremen angekommen machen wir auf der Stephanibrücke unseren letzten Stop. Unter uns die Weser, die dorthin fließt, wo wir waren. Wir tauschen unsere Gedanken und Eindrücke aus. Obwohl es manchmal etwas anstrengend war, so haben wir doch nur Positives zu erzählen. Dabei war es für Michael eine hervorragende Leistung, die knapp 250 km ohne Jammern runter zu strampeln. Ich möchte nicht sagen, dass es für mich ein reiner Spaziergang war, aber vor Michael muss ich wirklich den Hut ziehen.

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Baumschule im AmmerlandMit Michael auf der Faehre/Eckwarderhoerne-Wilhelmshaven  Campingplatz Nordenham

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